Lieferkette

Unternehmen müssen Lieferketten massiv stärken

Von Thomas Schulze · 2024

Für die Industrieunternehmen in Deutschland sind die Lieferketten nach wie vor eine Achillesverse. So halten Störungen in der Lieferkette derzeit 84 Prozent der Industrieunternehmen in Atem. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag von Reichelt Elektronik bei 500 Entscheiderinnen und Entscheidern aus unterschiedlichen Industriezweigen.

Softwareprogramme helfen beim Supply Chain Management.
Softwareprogramme helfen beim Supply Chain Management. Foto: iStock / anyaberkut

Keine Frage, Lieferketten sind heute das Rückgrat vieler Unternehmen. Im Normalfall ermöglichen sie den reibungslosen Fluss von Waren und Dienstleistungen weltweit über verschiedene Regionen hinweg. Jedoch birgt die Abhängigkeit von globalen Lieferketten auch Risiken. Naturkatastrophen, politische Unruhen, Handelskonflikte oder Pandemien können die Lieferkette empfindlich stören oder sogar zum Erliegen bringen. Ein Beispiel hierfür ist die Covid-19-Pandemie, die weltweit zu massiven Lieferengpässen und Produktionsausfällen führte.

Aus diesem Grund ist die Stärkung und Modernisierung der Lieferketten gegenwärtig eine der wichtigsten Herausforderungen gerade für Logistikunternehmen. Ziel ist es, die Lieferketten widerstandsfähiger und sicherer zu gestalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Diversifizierung. Die Vergangenheit hat etwa am Beispiel China gezeigt, dass die Abhängigkeit von wenigen Lieferanten oder Standorten das Risiko von Engpässen erhöht. Durch die Diversifizierung der Lieferquellen und den Einsatz mehrerer Lieferanten können Logistiker das Risiko verteilen und die Auswirkungen von Störungen minimieren.

Lieferkette: Alternativen in petto

Die Gestaltung robuster und flexibler Lieferketten, die in der Lage sind, sich an Veränderungen anzupassen, ist entscheidend. Das Einschließen alternativer Routen, Transportmöglichkeiten und die Fähigkeit, schnell auf Änderungen in der Nachfrage zu reagieren, sind essenziell für die Widerstandsfähigkeit.

Um die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten weiter zu stärken, ist der Einsatz digitaler Instrumente unabdingbar. So ermöglicht die Implementierung innovativer Technologien wie das Internet der Dinge (IoT) oder künstliche Intelligenz (KI) eine Echtzeitüberwachung der jeweiligen Lieferkette. Das frühzeitige Erkennen von Problemen und die Prognose von potenziellen Risiken helfen dabei, schnelle und präzise Entscheidungen zu treffen, um Störungen zu vermeiden oder darauf zu reagieren.

Last but not least ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, Dienstleistern und anderen Partnern in der Lieferkette eine schnellere Reaktion auf unerwartete Ereignisse. Dabei sind offene Kommunikation und der Austausch von Informationen von entscheidender Bedeutung.

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